Doopsgezinde vermaning
Die Hauptform und der Innenraum mit den Bänken, dem Rednerpult und dem Kupferkronleuchter sind intakt geblieben. Es bildet somit ein bildprägendes Element im Straßenbild. Es ist typisch für eine Mahnwache aus dem späten 19. Jahrhundert in bebauten Gebieten, die offen an Türen klopft. Vor mehr als 200 Jahren kaufte die Gemeinde die leerstehende Kirche von den Jansenisten, die inzwischen in die Breedstraat gezogen waren. Bis 1892 feierten die Menschen in dieser alten Kirche Gottesdienste. Der Gemeinderat empfahl daraufhin den Abriss der Kirche, da dieser eine Gefahr für die vorbeiziehende „gute Gemeinde“ darstellen würde. Die Venedie war damals noch teilweise ein Kanal, der 1903 zugeschüttet wurde.
Der Architekt der Gemeinde Enkhuizen wurde mit der Planung eines Kirchengebäudes beauftragt. Lange Zeit glaubte man, es handele sich um einen originellen Entwurf, bis die Gemeinde vor mehr als 25 Jahren beschloss, ihr Vermaning gründlich zu restaurieren. Natürlich wurde eine gründliche Suche nach allen Informationen über die Kirche durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass die Mennonitengemeinde Vlissingen einige Jahre vor 1891 eine neue Kirche bauen ließ. Der Stadtarchitekt „borgte“ sich die Zeichnungen von diesem Kollegen aus Zeeland und passte die Abmessungen an die Enkhuizer-Möglichkeiten an.
Es gibt noch ein Foto der Kirche in Vlissingen, die 1942 bei einem Bombenangriff völlig zerstört wurde. Die heutige Kirche hat keine Ähnlichkeit mit der früheren Kirche von Vlissingen. Dennoch ist das Vermaning aufgrund seines Baustils so einzigartig, dass es zuerst auf der Liste der Denkmäler der Provinz stand und jetzt auf der Liste der Nationaldenkmäler steht. Die Mennonitenkirche ist von architekturgeschichtlichem Wert: Sie ist ein repräsentatives Beispiel einer Neorenaissancekirche. Die Hauptform und der Innenraum mit den Bänken, dem Rednerpult und dem Kupferkronleuchter sind intakt geblieben. Es bildet somit ein bildprägendes Element im Straßenbild. Es ist typisch für eine Mahnwache aus dem späten 19. Jahrhundert in bebauten Gebieten, die offen an Türen klopft.